Quantenphysik und Leadership – nutzen Sie die Macht der Beobachtungen
In unseren alltäglichen Erfahrungen und gemäß den Grundannahmen der klassischen Physik können wir dynamische Abläufe – wie Bewegungen – jederzeit beobachten, analysieren und auswerten, ohne sie zu beeinflussen. Dieses Paradigma gilt nicht in der Quantenmechanik: Hier wird ein Objekt durch die Beobachtung unvermeidlich beeinflusst.
Experimente in der Quantenphysik zeigen, dass unsere Beobachtungen immer eine Wirkung haben. Das bedeutet, dass wir bereits durch die Wahl dessen, worauf wir unsere Wahrnehmung richten, ständig etwas bewirken. Ob bewusst oder unbewusst – wir beeinflussen stets die Systeme, in denen wir uns bewegen. Diese „gerichtete Aufmerksamkeit“ ist eine Möglichkeit, um unser Leben in allen Bereichen bewusst zu gestalten.
Gerichtete Aufmerksamkeit im Leadership
In der Führungsarbeit bedeutet dies, dass Leader durch ihre Aufmerksamkeit und Fokussierung die Dynamiken innerhalb ihres Teams beeinflussen. Eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass Führungskräfte, die ihre Aufmerksamkeit gezielt auf positive Aspekte und Stärken ihrer Mitarbeitenden richten, eine um 20 % höhere Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität erzielen (Leadership and Employee Well-being Study 2024, Harvard Business Review). Dies verdeutlicht, welche Wirkung durch die Lenkung der Wahrnehmung erzielt wird.
Objektive Beobachtung ist nicht möglich
Jede Beobachtung nimmt demnach Einfluss auf das beobachtete Objekt. Jede Einstellung, jedes mentale Konzept beeinflusst das, was wir in der Umwelt gerade beobachten und wahrnehmen. Objektive Beurteilungen von Menschen, zum Beispiel in der Führungsarbeit, bei der Personalauswahl, bei Entscheidungen oder auch im privaten Umfeld, sind eine Illusion. Diese Forschungsergebnisse lösen das materialistisch mechanistische Weltbild in seinen Grundfesten auf, in dem alles objektivierbar, planbar, steuerbar sein soll. Es ist insbesondere für unsere westliche Welt eine radikale Herausforderung, die ihre Grundlagen in allen Lebensbereichen infrage stellt. Bei allen Studien, Untersuchungen, Experimenten, Befragungen, statistischen Auswertungen, Bewertungen, Interpretationen, Erklärungen etc. müsste man demnach davon ausgehen, dass die Ergebnisse vom Bewusstsein der Menschen abhängen, die sie durchführen. Die zentrale Frage ist, wie offen oder wie limitiert ist deren Weltbild. Wir Menschen definieren uns über unsere Sichtweisen von der Welt, vom Leben, von Sinn und Zweck unseres persönlichen Daseins und Wirkens. Unsere Überzeugungen, Glaubenssätze, Meinungen, Urteile, Standpunkte und Annahmen bestimmen, was wir wie erleben und wie wir damit umgehen.
Die Praxisrelevanz der Quanten-Forschung
Wenn wir davon ausgehen, dass sich jedes Atom aus Quanten-Elementarteilchen zusammensetzt und alles aus einem „Feld“ erscheint und dorthin wieder zurückfließt, dann können wir daraus ableiten, dass allesvergänglich ist – auch unsere Gedanken-Konstrukte und Emotionen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Alles hat seine eigene Zeit, seinen eigenen Lebens-Zyklus, vom Beginn des Erscheinens bis zum Ende.
Unsere Überzeugungen, Glaubenssätze und Sichtweisen unterliegen ebenfalls einem Wandlungsprozess, auch wenn wir oft mit unglaublicher Beharrlichkeit an den alten festhalten (wollen) und die Zeichen der Zeit für Transformationen oft nicht wahrhaben wollen. Diese zeigen sich u. a. in Form von emotionalen Triggern, Konflikten, Schmerzen, Leiden, Krankheiten, Krisen.
Auch Emotionen steigen auf, schwingen in Form von Stimmungen und klingen nach einer mehr oder weniger langen Zeit wieder ab. Das einzig stabile Faktum ist, dass ALLES, was wir in unserem Leben wahrnehmen, ein Ablaufdatum hat.
Die Vergänglichkeit im Leadership-Kontext
Für Führungskräfte bedeutet dies, die Vergänglichkeit voll zu akzeptieren, flexibler auf Veränderungen zu reagieren, Denkmuster zu reflektieren und alte, nicht mehr zeitgemäße loszulassen. Indem Leader erkennen, dass auch ihre Überzeugungen einem Wandel unterliegen, fördern sie eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und Anpassens innerhalb ihrer Organisationen. Auch Emotionen spielen im Leadership eine entscheidende Rolle. Führungskräfte sollten sich bewusst sein, dass Emotionen nicht beständig sind und sowohl positive als auch negative Gefühle vorübergehen. Durch diese Erkenntnis fällt es ihnen leichter, Stress zu meistern und ihren Teams in krisenhaften Situationen stabile Orientierung zu bieten.
Die Quintessenz
Die Macht der Beobachtung gilt auch im Bereich des Leaderships. Indem Führungskräfte ihre Aufmerksamkeit bewusst lenken und offen für Veränderungen bleiben, erzielen sie positive Wirkungen in den Teams und Organisationen. Alles besteht zu 99,99 % aus Energie und wir bewegen uns in einem sich ständig verändernden Fluss des Lebens. Die entscheidende Frage ist, worauf wir in diesen permanenten Wandel unseren Fokus legen. Da alles Materielle kein „fester Boden“ ist, kann es kein geeignetes solides Fundament sein, auf dem wir unser Leben aufbauen.
Was tatsächlich dauerhaft stabil bleibt und eine zuverlässige Grundlage in diesen turbulenten Zeiten darstellt, beschreibe ich in meinem Buch „MAGIC LEADER – Die Macht der Illusionen“. Darauf aufbauend basiert mein Exklusiv-Seminar „Der Weg zum MAGIC LEADER“, in dem Sie erfahren, wie Sie die Inhalte und Methoden in die praktische Umsetzung bringen und auf Ihren persönlichen sowie beruflichen Alltag anwenden.